Pflanzenschutz-Warndienst Haus- und Kleingarten 2023
Hinweise für den Pflanzenschutz-Warndienst Haus- und Kleingarten finden Sie auf folgendem Link!
Informationen der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau (LLG) Sachsen-Anhalt (isip.de)
Zugelassene Pflanzenschutzmittel für den Haus- und Kleingarten können Sie sich die Broschüre downloaden.
zum downloaden und ausdrucken
Hier finden Sie die Tabellen mit den einsetzbaren Pflanzenschutzmitteln in den jeweiligen Kulturen aufgeführt. Sie werden aktuell um neu hinzukommende Präparate, neue Anwendungsgebiete, veränderte Auflagen und Anwendungsbestimmungen etc. ergänzt.
Pflanzenschutzmittel im Zierpflanzen/Ziergehölzen für den Haus- und Kleingarten (Stand: 14 (isip.de)
Pflanzenschutzmittelzulassungen (Stand: 05/2023) | Investor Events | Chef Corp. (isip.de)
Pflanzenschutzempfehlung Obstbau 2023 der LLG Sachsen-Anhalt | Sachsen-Anhalt (isip.de)
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Der Pflanzenschutz-Warndienst-Haus- und Kleingarten 12/2023 (vom 16.11.2023) mit folgenden Themen:
1 Phytosanitäre Situation
2 Zulassungssituation
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Der Winter lässt nicht mehr lange auf sich warten und wir bereiten uns und den Garten auf Schnee und Kälte vor. Einige Handgriffe sollten jetzt draußen noch erledigt werden, damit Pflanzen und Tiere gut durch die kalte Jahreszeit kommen. Und auch fürs nächste Frühjahr kann man schon eine feine Kleinigkeit vorbereiten.
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Vorbeugende Maßnahmen im Herbst
Bei Pflegearbeiten im Garten (Rückschnitt von Sommerblumen und Stauden, Rodung von Möhren, Grabearbeiten u. ä.) findet man die Eiablagen von Nacktschnecken (siehe Foto). Die weißlichen Eier haben max. einen Durchmesser von 5 mm und werden in Gruppen im Boden abgelegt. Eine Schnecke legt je nach Art insgesamt 150-500 Eier ab, aus denen im Frühjahr die jungen Schnecken schlüpfen. Diese Eihäufchen sollten entfernt und vernichtet werden, um die Population zu mindern.
- Fallobst sollte aufgesammelt werde,
- Fruchmumien im Baum entfernen,
- Eingelagertes Obst und Gemüse regelmäßig kontrollieren
Quelle: isip.de
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Überwinterung von Kübelpflanzen
Spätestens mit den ersten Frösten ist die Freiluftsaison für die meisten Kübelpflanzen vorbei. Hier finden Sie eine Zusammenfassung, wie Sie die wichtigsten Arten überwintern können, ohne dass sie Schaden nehmen.
Immergrüne Kübelpflanzen überwintert man am besten in Haus.
Beim Transport kann ein selbst gebauter Pflanzenroller helfen.
Hinter einer Glasscheibe ist das Licht weniger intensiv als unter freiem Himmel – deshalb können die Pflanzen ihren Stoffwechsel dort geschützt reduzieren. Diese nötige Ruhephase wird bei vielen Pflanzen durch niedrige Temperaturen zusätzlich unterstützt
Ideal für die meisten Kübelpflanzen-Arten sind Temperaturen von fünf bis zehn Grad Celsius, wie sie zum Beispiel ein kühler Wintergarten bietet. Auch helle, unbeheizte Kellerräume, Garagen oder Treppenhäuser eignen sich – wenn gewährleistet ist, dass das Thermometer nicht unter die Nullgradgrenze sinkt.
Immergrüne Kübelpflanzen wie Myrte oder Sternjasmin überwintern bei Temperaturen zwischen fünf und zehn Grad Celsius. Je kühler, desto dunkler kann der Raum sein.
Laubabwerfende Kübelpflanzen wie Fuchsie oder Engelstrompete überwintern in dunklen Räumen, sofern die Temperaturen niedrig genug sind.
Exotische Kübelpflanzen wie Oleander, Lorbeer oder Keulenlilie brauchen während der Winterruhe ausreichend Licht.
Kübelpflanzen überwintern: Die wichtigsten Tipps (mein-schoener-garten.de)
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Schaderreger an Walnüssen
Viele Walnüsse fallen derzeit schwarz verfärbt zum Boden. Dafür gibt es verschiedene Ursachen. Am bekanntesten ist die Marssonina-Krankheit (Anthraknose). Der Pilz überwintert auf abgefallenen Blättern und Nussschalen und infiziert bei günstigen Bedingungen Blätter und Früchte. Die Marssonina-Krankheit tritt eher in feuchten Jahren stärker auf. Sind Nüsse vollständig schwarz und fallen vorzeitig ab, deutet das auf Bakterienbrand (Xanthomonas).
Die Überwinterung erfolgt in den Knospen, die Verbreitung im Frühjahr über Regenwasser, Pollen und Insekten. Befallene Bäume zeigen mittlerweile jährlich Symptome. Eine eindeutige Diagnose, um welche Krankheit es sich handelt, ist nur nach einer Laboruntersuchung.
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Verursacher von schwarzen Schalen kann auch die aus Nordamerika eingewanderte Walnussfruchtfliege sein. Die Hauptflugzeit der gelbbraunen Fliegen mit den auffällig schwarz gebänderten Flügeln und der Größe einer Stubenfliege liegt im Juli und August. Die weiß-gelblichen Larven ernähren sich 3-5 Wochen lang von der grünen Fruchtschale. Diese wird dann weich, schwarz und schleimig. Später trocknet die Fruchtschale komplett an der Nussschale fest, die Maden dringen nicht in die Nuss ein. Von befallenen Nüssen muss nach der Ernte die schwarze Schale schnellstmöglich entfernt werden (z. B. mit Hochdruckreiniger). Nach anschließender Trocknung kann die Qualität der Nüsse erhalten bleiben.
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Dickmaulrüssler
Die nachtaktiven Käfer der Dickmaulrüssler-Arten verursachen U-förmige Randfraßstellen an Blättern. Den Hauptschaden richten jedoch die Larven durch ihre Fraßtätigkeit im Wurzelbereich an. Die Larven schlüpfen ab Juli und fressen bis zum Herbst an den Pflanzenwurzeln.
Viele Pflanzenarten (u. a. Rhododendron, Cotoneaster, Ilex, Rosen, Kirschlorbeer, Taxus, Thuja) werden befallen. Eine biologische Bekämpfung ist mit parasitären Nematoden (Heterorhabditis bzw. Steinernema) möglich. Diese Nematoden können von verschiedenen Händlern bezogen werden. Die Lieferung erfolgt in verschiedenen Formulierungen (Flüssig-, Gel- und in Tonmineralformulierung), welche mit Wasser gelöst und mittels Gießkanne im Wurzelbereich der betreffenden Pflanze ausgebracht werden. Günstige Bodentemperaturen für die Entwicklung der Nematoden liegen zurzeit vor.
Der Einsatz sollte jetzt im August bis September oder im Frühjahr erfolgen. Wichtig für die Wirksamkeit der Nematoden ist:
- Ausbringung der Nematoden entsprechend der Anleitung,
- bei Ausbringung auf Boden mit Pflanzenbewuchs hinterher mit Wasser „Nachspülen“, da Nematoden
- auf Blättern haften können,
- nicht bei direkter Sonneneinstrahlung ausbringen (lichtempfindlich),
- Bodentemperaturen von mindestens 12 °C,
- gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit (Austrocknung unbedingt verhindern)
Quelle: Dickmaulrüssler | Investor Events | Chef Corp. (isip.de)
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Buchsbaumzünsler
Die Larven dieses aus Ostasien eingeschleppten Schmetterlings (in Deutschland seit 2006) haben auch in diesem Jahr in Sachsen-Anhalt wieder stark zugeschlagen. Viele Büsche sind kahlgefressen. Da neben den Blättern auch die grüne Rinde von den Raupen gefressen wird, treiben manche Pflanzen nicht mehr aus und sterben ab.
Die ersten Falter der 2. Generation wurden in der 32. Kalenderwoche in einer Pheromonfalle gefangen. Bis zu 3 Generationen sind möglich. Lockstofffallen (Pheromonfallen) stehen mittlerweile von verschiedenen Anbietern zur Verfügung. Durch das Sexualpheromon werden die männlichen Falter angelockt und verbleiben in der Falle.
Kontrollieren Sie Ihre Buchsbäume auf Eispiegel und Larven! An befallenen Einzelpflanzen ist ein Absammeln per Hand möglich. Mit einem Hochdruckreiniger können stark befallene Pflanzen auch abgespritzt werden. Der Boden unter den befallenen Pflanzen ist vor dem Abspritzen mit einer Folie abzudecken, um die heruntergefallenen Schädlinge abzusammeln. Eine chemische Bekämpfung richtet sich besonders gegen die Eilarven und kann mit Bacillus thuringiensis-Präparaten (z. B. Raupenfrei XenTari), Azadirachtin-Präparaten (z. B. COMPO Buchsbaumzünsler K.O.) oder Deltamethrin-Präparaten (z. B. Lizetan Buchsbaumzünslerfrei AF) erfolgen.
Quelle: Dickmaulrüssler | Investor Events | Chef Corp. (isip.de)
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Echter Mehltau an Wein
Die bisherige hochsommerliche Witterung war günstig für den Echten Mehltau (Oidium) an Wein. Bei Echtem Mehltau findet man auf der Blattober- und -unterseite einen mehligen, grauweißen Pilzbelag. Stark befallene Blätter fallen ab, auf den Beeren ist ein weißer Belag zu finden. Junge Beeren wachsen nicht weiter, bleiben hart, vertrocknen und platzen auf (Samenbruch). Bei Falschem Mehltau entstehen auf den Blättern als erstes gelblich aufgehellte Flecken, sogenannte „Ölflecken“. An diesen Stellen bildet sich später weißer Pilzrasen auf der Blattunterseite und die Befallsstellen färben sich braun. Es kommt zu einem vorzeitigen Blattfall oder zum Absterben der Rebteile. Die Beeren sind bräunlich-blau und vertrocknet (Lederbeeren). Für diese Krankheit gab es erst mit den letzten Niederschlägen günstige Infektionsbedingungen. Es sollte auf eine luftige Erziehung der Reben geachtet werden, befallene Blätter sind zu entfernen. Für eine vorbeugende chemische Behandlung stehen die Wirkstoffe Kaliumhydrogencarbonat und Schwefel (gegen Oidium) sowie Metiram (gegen Falschen Mehltau) zur Verfügung. Um die Beeren zu schützen, sind Behandlungen zum Traubenschluss zu empfehlen.
Aktuell fliegen die Falter der 2. Generation der Einbindigen als auch Bekreuzten Traubenwickler. Die Larven der 1. Generation werden auch „Heuwürmer“ genannt. Sie fressen an Blütenanlagen und Blüten und machen keinen nennenswerten Schaden. Die weiblichen Falter der 2. (Sommer-) Generation legen die Eier einzeln an die Beeren. Die gelblich-grünen Larven („Sauerwurm“ genannt) fressen sich in die Beeren. An den verletzten Stellen können sich Pilzsporen (z. B. von Grauschimmel) ansiedeln und auch benachbarte gesund Beeren werden angesteckt. Bei geringen Befall hilft ein Absammeln der Larven. Zur chemischen Bekämpfung können Bacillus thuringiensis-Präparate eingesetzt werden.
Quelle: ISIP - das Informationssystem für die integrierte Pflanzenproduktion
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Erdbeermehltau oder Spinnmilben
Nach Abschluss der Erdbeerernte sind Erdbeerbeete gründlich zu putzen, d. h. alle abgestorbenen Blätter und Blütenstängel sind sorgfältig abzuschneiden. Dies ist eine wichtige Maßnahme gegen Pilzkrankheiten. Bei Problemen mit Erdbeermehltau oder Spinnmilben empfiehlt es sich, das Laub auf 5 bis 6 cm abzumähen. Außerdem treiben die Pflanzen schneller wieder aus und gehen mit einer kräftigeren Entwicklung in den Winter. Das abgemähte Laub ist sofort von der Fläche zu entfernen.
Sehr gut sichtbar sind nach der Ernte die Symptome der Rot- und Weißfleckenkrankheit. Bei starkem Befall können die Blätter absterben. Die Anfälligkeit der einzelnen Sorten gegenüber diesen Pilzkrankheiten ist unterschiedlich. Für die chemische Bekämpfung ist Duaxo Universal bzw. Rosen Pilz-frei zugelassen (max. 2 Anwendungen nach der Ernte).
Sollen Jungpflanzen gewonnen werden, können die Erdbeerpflanzen natürlich nicht abgemäht werden. Jungpflanzen sollten nur von gesunden einjährigen Pflanzen gewonnen werden. Nach mehrmaliger Eigenvermehrung empfiehlt es sich, die Bestände durch Zukauf von neuem sortenechtem Pflanzmaterial zu ersetzen. Selbst an diesem kann man einen Befall durch Rot- und Weißfleckenkrankheit nicht immer ausschließen. Auch hier kann Duaxo Universal bzw. Rosen Pilz-frei eingesetzt werden (im Pflanzjahr).
Eine weitere Krankheit, die zu Ausfällen bei Erdbeeren (Pflanzen und Früchte) führt, ist die Rhizomfäule/Lederbeerenfäule. Das Symptom der Rhizomfäule erscheint ca. 4 Wochen nach der Pflanzung bzw. kurz nach der Blüte. Die Herzblätter welken, alle weiteren Blätter verlieren ihren Glanz, werden mattgrün und schlapp. Der Zentralzylinder (Rhizom) ist rotbraun verfärbt, die Faulstellen dehnen sich auf die Wurzeln aus. Die Pflanze stirbt ab. Der Befall an jungen Früchten führt zu braunen bis dunkelbraunen Flecken, das Gewebe ist von gummi- oder lederartiger Konsistenz (Lederbeeren). Für beide Schadbilder ist ein Pilz verantwortlich, wobei nicht alle Symptome auftreten müssen. Der Pilz überlebt als Dauerspore im Boden. Befallene Pflanzen sind rigoros zu entfernen. Ein wiederholter Anbau auf befallenen Flächen ist unbedingt zu vermeiden. Zur Vermeidung von Wurzelinfektionen können Jungpflanzen (Wurzeln und Blattherzen) vor der Pflanzung 15-20 min in einer Brühe mit Spezial-Pilzfrei Aliette bzw. Alitis Spezial-Pilzfrei getaucht werden.
Neben der Gemeinen Spinnmilbe können Weichhautmilben die Pflanzen schädigen. Die nur 0,2 bis 0,3 mm großen, weißlichen Milben sind am besten durch das Schadbild zu erkennen: verkrüppelte, mehr oder weniger gekräuselte Herzblätter ab Juni. Einzelne betroffene Pflanzen sollten möglichst schnell aus der Pflanzung genommen werden. Eine chemische Bekämpfung ist mit Kiron Milben-Ex möglich.
Quelle: Schaderreger bei Erdbeeren | Investor Events | Chef Corp. (isip.de)
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Falschen Mehltaupilze
Warme Witterung und wiederholte Niederschläge fördern die Entwicklung von verschiedenen Pilzkrankheiten. Dazu gehören bei Gemüse der Falsche Mehltau an Zwiebel oder an Schnittlauch sowie an Gurken. Auch die Kraut- und Braunfäule an Tomaten gehört dazu. Die Überwinterung erfolgt auf Pflanzen und Pflanzenresten. Mit dem Wind ist eine Verbreitung der Falschen Mehltaupilze über weite Entfernungen möglich. Blattoberseits entwickeln sich meist gelbliche Flecken, die durch die Blattadern scharf begrenzt sind. Blattunterseits färbt sich das Blattgewebe zunächst hellbraun, dann kräftig braun und später wird es von einem Pilzrasen überzogen. Bei starkem Befall stirbt das Blatt ab. Kontrollieren Sie regelmäßig Ihre Pflanzen. Achten Sie auf gute Durchlüftung. Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ist nur bis zum Anzeichen erster Symptome erfolgversprechend. Geeignete Präparate sind z. B. COMPO Pilz-frei Revus oder Azoxystrobin-Präparate.
Quelle: Krankheiten an Gemüse | Investor Events | Chef Corp. (isip.de)
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Der Flug der Kirschfruchtfliege ist weitestgehend beendet. Die anhaltend sommerlichen Temperaturen boten optimale Bedingungen für eine schnelle Larvenentwicklung, welche mit 3 Wochen veranschlagt ist. In den Früchten befindet sich ein Ausbohrloch, über das die Larve (Made) die Kirsche verlassen hat, sich im Boden verpuppt und auf die nächste Saison freut. Dieses Ausbohrloch ist Eintrittspforte für Fruchtfäulen.
Gelbtafeln können aus den Bäumen entfernt werden, damit nicht unnötig Nützlinge daran kleben bleiben.
Quelle: Kirschfruchtfliege | Investor Events | Chef Corp. (isip.de)
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Schädlinge an Obst
In Kleingärten sieht man immer öfter das Schadbild der Birnentriebwespe. Die welke, oft schwarz verfärbte Triebspitze, kann auf dem ersten Blick mit Feuerbrand verwechselt werden. Schaut man sich den Trieb genauer an, finden sich unter der welken Stelle spiralförmig angeordnete Einstiche (siehe Foto). Diese wurden von der Wespe vorgenommen, nachdem sie ein Ei in den jungen Trieb abgelegt hat. Die Larve entwickelt sich bis September im absterbenden Trieb. Gelegentlich können auch Apfel, Eberesche und Weißdorn von der Birnentriebwespe befallen werden. Ein Entfernen und Vernichten der Triebe schränkt einen Populationsanstieg ein.
Quelle: Schädlinge an Obst | Investor Events | Chef Corp. (isip.de)
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Apfel- und Pflaumenwickler
der 1. Generation sind in wechselnden Fangzahlen in den Pheromonfallen zu finden. Für eine Eiablage gab es günstige Bedingungen in den letzten 2 Wochen. Die Larven schlüpfen dann nach 8-10 Tagen. Die Larvenentwicklung dauert 3-5 Wochen, danach spinnen sich die Larven ab oder fallen mit dem Apfel zum Boden, wo sie sich in Stammnähe verpuppen. Als Möglichkeit der Reduzierung kann man Wellpapperinge (auch gegen Pflaumenwickler) um die Stämme legen, in denen sich die Larven verpuppen. Diese müssen vor dem Flug der neuen Generation kontrolliert und die darin befindlichen Puppen vernichtet werden.
Quelle: Apfel- und Pflaumenwickler | Investor Events | Chef Corp. (isip.de)
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Kirschfruchtfliegen
werden seit Beginn der 22. Kalenderwoche im Land an Kreuzleimfallen gefangen, die Anzahl nimmt zu. Man kann die Fliegen gut an den schwarzen Querbinden auf den Flügeln und dem gelben Rückenschildchen erkennen. Die Eiablage erfolgt in Kirschen, die sich von grün nach gelb umfärben. In den letzten Jahren wurde beobachtet, dass die Eiablage auch schon in grasgrüne Früchte erfolgt. Am 6.6. wurden in noch grünen Kirschen die ersten Eier gefunden.
Frühsorten, die jetzt erntereif werden, können noch befallsfrei sein.
Gelbtafeln, sogenannte Kirschfruchtfliegenfallen, sind eine Möglichkeit zur Dezimierung. Dazu sind die Fallen im oberen Kronenbereich, vorzugsweise an der Süd- und Westseite, aufzuhängen. Kleinere Bäume können auch mit einem engmaschigen Netz (Maschenweite 1,35 mm x 1,35 mm) eingenetzt werden. Dies sollte am besten erfolgen, wenn die Kirschen noch grün sind.
Quelle: Kirschfruchtfliege | Investor Events | Chef Corp. (isip.de)
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Kartoffelkäfer
Kartoffeln sind regelmäßig auf Kartoffelkäfer und Eigelege auf der Blattunterseite sowie Larven zu kontrollieren. Nach Reifungsfraß und Begattung kann ein Weibchen bis zu 2 Monate lang 400-800 Eier an die Blattunterseite ablegen. Nach 1-2 Wochen schlüpfen die Larven, die recht schnell für Kahlfraß sorgen. Bevor das geschieht, sollten Käfer und Eigelege abgesammelt und zerdrückt werden.
Gegen den Kahlfraß der Larven können chemische Präparate zu Hilfe genommen werden. Dazu eignen sich:
Präparat | Wirkstoff | Bemerkung |
Schädlingsfrei Careo Konzentrat | Acetamiprid | bei Befallsbeginn, max. 2 Anwendungen |
AZ Schädlingsfrei Lizetan, Neem Bio-Schädlingsfrei, Solabiol Buchsbaumzünslerfrei, COMPO BIO Insekten-frei Neem, COMPO Buchsbaum-zünsler K.O., Naturen Bio Schädlingsfrei Neem, Etisso Schädlings frei EC, Spruzit NEEM GemüseSchädlings-frei, Spruzit Trauermücken-Frei, Schädlings-Stopp Plus u. a. | Azadirachtin | gegen Larven vom L1-L3 Stadium, max. 2 Anwendungen |
Lizetan Buchsbaumzünsler-frei AF, DeltaX Zierpflanzenspray AF, DeltaX Garten- und Rosen-Schädlingsspray, DeltaX Schädlingsfrei, Etisso Schädlings-Stop AF u. a. | Deltamethrin | bei Befall, Fertigformulierung, max. 3 Anwendungen |
Spruzit Schädlingsfrei, Solabiol Bio Spinnmilben-&Schädlingsfrei, COMPO Schädlingsfrei plus, Pyreth Natur-Insektizid, Herba-Vetyl flüssig u. a. | Pyrethrine + Rapsöl | bei Befallsbeginn, max. 2 Anwendungen |
Quelle: Kartoffelkäfer | Investor Events | Chef Corp. (isip.de)
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Haus und Garten Regenfreie Schönwetterphase fördert Schadinsekten
Wichtige Informationen des LTZ Augustenberg vom 07.06.2023
Die Berliner Kolleginnen und Kollegen vom Berliner Pflanzenschutzamt beschäftigen sich heute überwiegend mit tierischen Schaderregern an Obstgehölzen und Beerensträuchern.
Nachdem im Frühjahr die kühle, feuchte Witterung die rasche Ausbreitung pilzlicher Krankheiten förderte, führt die nun schon lange, regenfreie Schönwetterphase zum starken Auftreten verschiedener Schadinsekten. Ihre Etablierung kann im Freizeitgarten durch gezielte Maßnahmen gebremst werden, damit die Obsternte ertragreich wird.
Hier die Schwerpunkt- und Leitthemen des 8ten Gartenbriefes 2023:
Apfelwickler
Schadorganismen an Pflaumen
Schädlinge an Apfelbäumen
Käfer am Beerenobst
Schädlinge an Kirschen
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Blattläuse
sind derzeit sehr zahlreich an den verschiedensten Zierpflanzen und Ziergehölzen zu finden. Durch die Saugtätigkeit der Läuse sind Verkrüppelungen, Verfärbungen oder deformierte Blätter (Einrollen) und Triebspitzen festzustellen, welche kurze Zeit später absterben können. Meistens folgt die Ansiedlung von Schwärzepilzen auf den Honigtauausscheidungen der Blattläuse (Verschmutzung der Pflanzenteile). Es gibt eine Vielzahl von Blattlausarten, die sich in ihrem Aussehen, ihrer Größe, ihrer Farbe und ihrer Lebensweise voneinander unterscheiden. Manche Arten wechseln im Laufe ihrer Entwicklung die Wirtspflanze. Häufig bilden die Blattläuse dichte Kolonien an den Triebspitzen.
Bevor man Blattläuse mit chemischen Präparaten bekämpft, sollte geprüft werden, inwieweit Nützlinge aktiv sind. In den Blattlauskolonien findet man derzeit viel Schwebfliegenlarven, Gallmückenlarven, Marienkäfer und ihre Eigelege.
Nicht immer schaffen es die Nützlinge aber, den Befall komplett einzudämmen und es entstehen massive Wuchsschäden (z. B. bei Kirschbäumen). Außerdem übertragen viele Blattlausarten Viruskrankheiten.
Für notwendige chemische Maßnahmen nutzen Sie bitte Ihre Einlegeliste zur Broschüre und wählen sich für die jeweilige Kultur ein Präparat gegen Blattläuse bzw. saugende Insekten aus. Um eine wirksame Bekämpfung zu erreichen, sollten befallene Stellen (z. B. Blattunterseite) gründlich benetzt werden.
Quelle: Blattläuse | Investor Events | Chef Corp. (isip.de)
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Blattwespenlarven
können sehr unterschiedlich gestaltet sein. Neben den nacktschneckenähnlichen Kirsch- oder Lindenblattwespenlarven gibt es auch raupenähnliche Larven mit 3 Brust- und 6-8 Bauchbeinpaaren. Je nach Art rollen sie sich in Ruhe ein, strecken bei Störung den Hinterleib ab oder tarnen sich perfekt. Gefährdet sind vor allem Stachelbeeren, Weiden, Berberitzen, Akelei, Chrysanthemen oder Pelargonien. Blattwespenlarven sollten abgesammelt werden, bevor Kahlfraß entsteht. Bei starkem Befall sind für eine chemische Bekämpfung die verschiedenen „Schädlingsfrei“-Präparate geeignet.
Auch Rosen sind sehr beliebt bei verschiedenen Blattwespenarten. Sehr bekannt durch ihr typisches Erscheinungsbild ist die Rosenblattrollwespe. Die Blattspreiten beiderseits der Mittelrippe der einzelnen Fiederblätter sind nach unten (röhrenförmig) eingerollt. In den Blattrollen entwickeln sich geschützt und für lange Zeit nicht sichtbar die kleinen Blattwespenlarven. Sie schädigen die Blätter durch Loch- und Skelettierfraß bis Anfang Juli. Die eingerollten Blätter sollten herausgeschnitten und vernichtet werden, um eine Überwinterung der Larve zu verhindern.
Quelle: Blattwespen | Investor Events | Chef Corp. (isip.de)
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Schädlinge an Obst
Die Zeit der Pflaumenblüte ist die Zeit der Pflaumensägewespen. Die kleinen schwarzgelben Wespchen legen ihre Eier mittels Legestachel in die Blüten ab. In den jungen Früchtchen findet man die Larven (gelblich weiß mit brauner Kopfkapsel). Während ihrer Fraßtätigkeit schädigt die Sägewespenlarve oft alle Früchte eines Büschels. Bei starkem Befall kann fast der gesamte Fruchtansatz vernichtet werden. Ausgewachsene Larven verlassen die Früchte und wandern in den Boden, wo sie in einem Kokon überwintern.
Geschützt zwischen den ersten Blättchen von Obstbäumen fressen vielfach grüne Frostspannerraupen. Sie sind an ihrer typischen spannerartigen (katzbuckelnden) Fortbewegung erkennbar. Starker Befall kann Kahlfraß verursachen und es können auch Laubgehölze befallen werden. Als Gegenmaßnahme können Behandlungen mit Bacillus thuringiensis-Präparaten (z. B. Raupenfrei XenTari, Naturen Bio Zünsler & Raupenfrei XenTari, Raupen-Frei Dipel ES, Universal-Raupenfrei Lizetan, Solabiol Zünsler- & Raupenfrei, Xentari RaupenFrei) durchgeführt werden. Für eine bessere Wirkung sollten die Temperaturen über 15 °C liegen.
Quelle: Schädlinge an Obst | Investor Events | Chef Corp. (isip.de)
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Buchsbaumzünsler
Achten Sie auf die Symptome des Buchsbaumzünslers! Die Larven des Buchsbaumzünslers sind jetzt etwa 1-2 cm groß und im Inneren der Büsche zu finden. Gezieltes Herausschneiden befallener Triebe bzw. ein Abspritzen mit einem scharfen Wasserstrahl hilft die Population zu mindern.
Für eine chemische Bekämpfung stehen Präparate mit verschiedenen Wirkstoffen zur Verfügung.
Der Wirkstoff Bacillus thuringiensis muss durch die Larven aufgenommen werden. Nach wenigen Stunden setzt ein Fraßstopp ein und die Larven versterben über einen längeren Zeitraum. Für eine optimale Wirkung sollten die Larven noch klein sein und aktiv fressen (Temperaturen über 15 °C).
Quelle: Buchsbaumzünsler | Investor Events | Chef Corp. (isip.de)
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Kräuselkrankheit
Zur Ermittlung des optimalen Bekämpfungszeitpunkts der Kräuselkrankheit bei Pfirsichen und Nektarinen erfolgt auch in diesem Jahr die Prognoserechnung. Der Kältebedarf zur Brechung der Winterruhe wurde im Januar erreicht. Damit besteht die Gefahr, dass bei günstiger Witterung (Temperaturen über 8-10 °C und Regen [tropfbares Wasser]) vorhandene Sprosszellen des Pilzmyzels in die sich öffnenden Knospen geschwemmt werden. Gelbfleischige Pfirsich- und Nektarinensorten sind anfälliger als weiß- und rotfleischige.
Kräuselkrankheit | Investor Events | Chef Corp. (isip.de)
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Zierpflanzen / Ziergehölze
Läuse an Fichten
Fichtenröhrenläuse, die an Blaufichte, Rotfichte, Omorikafichte und bevorzugt an Sitkafichte saugen (daher auch der Name Sitkafichtenlaus), überwintern in warmen Wintern als erwachsenes Tier auf den Zweigen. Bei Temperaturen über 5 °C werden sie aktiv und saugen an den Nadeln. Befallsverdächtige Zweige sollten über eine helle Unterlage (Papier) abgeklopft werden.