Am 3.10.2020 wurde die Obstausstellung des Regionalverbandes der Gartenfreunde WSF/HHM erstmals in der Obschützer Kirche ausgerichtet, nun schon zum 13. Mal. Aufgrund von Bauarbeiten konnte die Ausstellung nicht gewohnt im Weißenfelser Kloster stattfinden, so dass nach einer geeigneten Ersatzlösung gesucht wurde. Mit der Obschützer Kirche konnte ein ebenwürdiger, wenn nicht sogar geeigneterer Ort gefunden werden, da auch die umliegenden Grünflächen genutzt werden konnten. Beides ergänzte sich sehr gut, altes Gemäuer mit einer Vielzahl an Obst und Gemüsesorten.

Die Ausstellung wurde in diesem Jahr um eine umfangreiche Gemüsesammlung ergänzt, um auf die gesamte Vielfalt hinzuweisen, die heute in unseren Gärten angebaut werden kann, leider aber zum Teil verschwunden ist. Insgesamt wurden neben 120 Apfel-, 40 Birnen- und 15 Quittensorten, auch 40 Tomatensorten und 30 Kartoffelsorten den Gästen präsentiert. Auch verschiedenen Wurzelgemüse sowie Zucchini und Kürbisse und sonstige interessante Gemüse wurden gezeigt.

Parallel wurden durch Peter Beiersdörfer und Michél Simon-Najasek, später auch mit Unterstützung von Walter Janovsky, im Außenbereich Apfel- und Birnensorten bestimmt, Informationen zu empfehlenswerten und allergiefreundlichen Apfelsorten ausgetauscht, sowie Informationen über die Imkerei geteilt und Apfelsaft gepresst.

Zucchini- und Kürbissuppe, Ofengemüse, frisch gepresster Apfelsaft sowie eine große Kuchenauswahl mit Kaffee luden zum Verweilen ein. Am Nachmittag konnte mit der Fiddle Folk Family ein musikalischer Höhepunkt des Obschützer Vielfaltstages gesetzt werden.

Organisiert haben dies in diesem Jahr neben den Gartenfreunden des Regionalverbandes der Gartenfreunde WSF/HHM vor allem die Obschützer Dorfgemeinschaft mit Freunden und Familienangehörigen, die auch einen sehr großen Teil der Vielfalt zusammengetragen hat. Trotz gegebener Coronaeinschränkungen konnte eine sehr gelungene Ausstellung in einem ehrwürdigen Gebäude durchgeführt werden.

Übergeordnetes Ziel der Ausstellung ist die in den letzten Jahrzehnten deutlich reduzierte Biodiversität, was uns leider auch in unseren Klein- und Hausgärten wiederfährt. Nur durch zahlreichen Anbau und allem voran den Verzehr dieser Vielfalt kann dieser uns manchmal unbewusste Schatz weiter genutzt, einem breiteren Publikum gezeigt und letztendlich in die Zukunft gerettet werden.

Aufgrund der insgesamt sehr positiven Resonanz vieler Gäste, wird über eine Wiederholung an selbigem Ort nachgedacht.

Verfasser: Michél Simon-Najasek

Foto: Michél Simon-Najasek